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BVG trennt U-Bahn von O-Bahn!

Trotz der Corona-Krise bleibt die BVG in Bewegung - und verändert nun im U-Bahn-Betrieb ihr Angebot grundlegend!

Hier am Nollendorfplatz könnten die Züge der O-Bahn bald wenden und Richtung Gleisdreieck zurückfahren.
Hier am Nollendorfplatz könnten die Züge der O-Bahn bald wenden und Richtung Gleisdreieck zurückfahren.

Wie eine BVG-Sprecherin am Mittwoch bestätigt hat, hat man sich im Aufsichtsrat auf ein neues Betriebskonzept geeinigt. Dies sei auch in Absprache mit dem Bereich U-Bahn abgelaufen. Danach sollen alle U-Bahn-Linien, welche auch oberirdisch verkehren, in oberirdische und unterirdische Linien aufgeteilt werden. Sie werden dann mit U- sowie O- sowie der jeweiligen Nummer gekennzeichnet. Grund dafür sei eine unzureichende Orientierung und Irreführung der Fahrgäste, die man nun aufheben wolle. Die U-Bahn heiße schließlich U-Bahn, "weil sie unterirdisch fährt und nichtüber der Erde", so die BVG-Sprecherin.

Fährt eine Linie mehrmals über oder unter der Erde, werden die weiteren Linien mit O-/U-, der Zehnernummer der Linie (z.B. O21) ab 1 aufwärts gekennzeichnet. Daraus entstehen folgende Linien:

 

U1: Uhlandstraße - Kurfürstenstraße

O1: Gleisdreieck - Warschauer Straße

 

O2: Ruhleben - Olympia-Stadion

U2: Neu-Westend - Nollendorfplatz (unten)

O21: Nollendorfplatz (oben) - Mendelssohn-Bartholdy-Park

U21: Mendelssohn-Bartholdy-Park - Senefelderplatz

O22: Eberswalder Straße - Schönhauser Allee

U22: Vinetastraße - Pankow

 

O3: Krumme Lanke - Podbielskiallee

U3: Breitenbachplatz - Nollendorfplatz (unten) (- Kurfürstenstraße)

O31: Gleisdreieck - Warschauer Straße

 

U4 fährt unterirdisch!

 

U5: Alexanderplatz - Tierpark

O5: Biesdorf-Süd - Hönow

 

U6. Alt-Mariendorf - Kurt-Schumacher-Platz

O6: Scharnweberstraße - Holzhauser Straße

U61: Borsigwerke - Alt-Tegel

 

U7-U9 fahren unterirdisch!

Für dieses Betriebskonzept wurden einige Änderungen in der Infrastruktur vorgenommen, welche in der Grafik rot markiert sind. U.a. wurde zwei neue Kehranlagen (Nollendorfplatz oben und Kurfürstenstraße) und mehrere neue Signale eingebaut. Allerdings wurde darauf geachtet, keine Schienen zu entfernen, um die Erreichbarkeit der Betriebswerkstätten nicht einzuschränken.

 

Das Projekt hat auch bei vielen anderen U-Bahnen in Deutschland und Europa Interesse geweckt. So schrieb die MVG auf Twitter, man werde "eine Umsetzbarkeit solcher Linien untersuchen".

 

Weitere Informationen über das Konzept findet ihr hier.

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